Joe und Clare Glenton weigern sich, die Menschen in
Afghanistan zu töten. |
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Jetzt drohen diesem britischen Soldaten
zwei Jahre in
Haft wegen Fahnenflucht. |
SO KÖNNEN
SIE JOE GLENTON UNTERSTÜTZEN
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Der erste britische Soldat der seine
Stimme erhebt
Lance
Corporal (Obergefreiter) Joe Glenton, 27, trat der Armee 2004 bei
und wurde 2006 nach Kandahar, in Afghanistan, geschickt. Weil die
Armee und Politiker behaupteten, dass britische Truppen dort seien
um zu helfen, war er geschockt, als er sah, dass die Menschen in
Afghanistan gegen sie waren. Beschämt und ernüchtert blieb er 2007
unerlaubt vom Dienst fern. Zwei Jahre später stellte er sich. Der
Fahnenflucht und anderer Vergehen angeklagt, stehen ihm bis zu zehn
Jahren Haft bevor, falls er in seinem Kriegsgerichtsverfahren
verurteilt wird. Er hat über die Unzufriedenheit in den Truppen
gesprochen (sehen Sie das
Video der Channel 4 Nachrichten vom 24. Oktober). Momentan
versucht die Armee ihm Schweigepflicht aufzuerlegen, indem Sie ihn
bis zum Verhandlungstermin einsperren. Die Nachricht über seine
Stellungnahme verbreitet sich international.
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„Sehr geehrter Herr Gordon Brown! Ich schreibe
Ihnen als dienender Soldat der britischen Armee. Mein wichtigstes
Anliegen ist, dass der Mut und die Zähigkeit meiner Kameraden ein
Werkzeug US-amerikanischer Aussenpolitik geworden ist. Der Krieg in
Afghanistan reduziert das Terrorrisiko nicht. Im Gegenteil – anstatt das
Leben der Afghanen zu verbessern, bringt er Tod und Zerstörung in ihr
Land. Großbritannien hat dort nichts verloren.“
Joe Glenton (Juli 2009) |
„Als die Zahl der britischen Gefallenen 204 im achten
Jahr des Konfliktes erreicht, frage ich mich: ‚Wieviele noch, Herr
Premierminister?’ Ich dränge die britische Regierung dazu, all dem
Schmerz und Leiden dieser mutigen Männer, Frauen und ihrer Familien ein
Ende zu setzen... Mein Mann und ich sind uns in dieser Sache ganz einig.
Ich bitte nur, dass jeder Mann und jede Frau das eigene Gewissen
untersucht und die eigenen Schlüsse zieht.“
Clare Glenton (August 2009) |
Das
Verbrechen heisst Besatzung
Britische
Truppen besetzen das Land als NATO Mitglieder, um die Interessen des
Westens, und im Besonderen der US Grosskonzerne zu verteidigen. Obwohl
es in Afghanistan kein Öl gibt, ist die Kontrolle über dieses Land der
Schlüssel zur Kontrolle über die Region mit den grössten unangetasteten
Öl- und Gasreserven der Welt. Die USA haben vor, eine Pipeline durch
Afghanistan zu bauen, um den Plänen Russlands und Irans, die Europa und
andere Länder mit Erdgas versorgen wollen, in die Quere zu kommen.
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Afghanistan – vom Krieg zerstört
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Acht Jahre NATO Besatzung haben das Leben der
Menschen in Afghanistan verschlechtert. 2009 stufte es der UN Index
der menschlichen Entwicklung (Gesundheit, Ausbildung,
Lebenserwartung, Lebensstandard usw) als 181. von 182 Ländern ein.
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Nur 14% der Frauen sind alphabetisiert;
schwangerschaftsbezogene Todesfälle sind 60 mal so hoch wie in
Industrieländern; 50% aller Kinder unter fünf leiden an chronischer
Unterernährung.
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Präsident Karzai (international dafür verurteilt,
dass er die letzten Wahlen manipuliert hat) hat ein Gesetz
eingeführt, das Vergewaltigung effektiv legalisiert und das Frauen
mit Hungerstrafen droht falls sie ihrem Ehemann Sex verweigern.
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Die Mehrheit der Kriegsopfer waren Frauen. 300.000
der geschätzten 1,5 Millionen Menschen, die in zwei Jahrzehnten des
Konfliktes getötet wurden, waren Kinder.
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Zehn Millionen Landminen haben hunderttausenden
Afghanen Behinderungen verursacht.
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Afghanische
Frauen demonstrieren für ihre Rechte und gegen westliche Besatzung. |
Die britische Regierung
hat 4,6 £ (5,1 €) Milliarden pro Jahr für die Kriege in Irak und
Afghanistan ausgegeben. Trotzdem sagen sowohl die Konservative- als auch
die Labourpartei, dass kein Geld für Wohlfahrt oder Sozialdienste
vorhanden ist. |
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Joe Glenton ist nicht allein
Andere
Männer und Frauen haben sich auch geweigert Komplizen bei Krieg und
Besatzung zu sein. 2005 sind mehr als 380 britische Soldaten unerlaubt
vom Dienst ferngeblieben und sind noch immer verschollen.
2006 war Ehren Watada (Bild) der erste US Offizier, der sich
weigerte in den Irak zu gehen und dem deshalb sieben Jahre Haft
bevorstanden. Unterstützt durch eine internationale Kampagne, die seine
Mutter und seinen Vater und dienende SoldatInnen, VeteranInnen und
andere miteinbezog, wurde Lt Watada nie eingesperrt und erlangte letzten
Monat seine Entlassung aus der Armee.
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Willst Du
dem Heer beitreten?
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Sie nehmen uns sehr viel Geld weg, um mehr von uns zu
töten:
Die Regierungen der Welt haben letztes Jahr eine Rekordsumme von
1,46 Billionen US Dollar dafür ausgegeben, ihre Armeen hochzurüsten
– allein die USA fast die Hälfte davon. Mindestens 753.399 Menschen
sind in Afghanistan und Irak getötet worden.
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Du kannst auch getötet werden:
Im Irak
wurden 4.355 US Soldaten, 179 britische und 139 andere Soldaten der
Koalition getötet; in Afghanistan wurden 934 US, 239 britische und
367 andere Soldaten der Koalition, darunter 34 Deutsche, getötet.
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Oder verwundet:
In
Afghanistan wurden 4.139 US und 2.864 britische Soldaten verwundet;
im Irak wurden 31.514 US und 11.750 britische Soldaten verwundet,
viele davon mir traumatischen und lebensbedrohlichen Verletzungen.
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Oder du kannst dich selbst töten:
Im
Vereinigten Königreich haben sich 264 Falklandveteranen nach dem
Ende des Krieges umgebracht. Im Krieg selbst waren 255 getötet
worden. In den USA verüben mindestens 6.200 Veteranen pro Jahr
Selbstmord.
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Oder du wirst körperlich krank, vielleicht sogar
lebensgefährlich:
6.000
britische Soldaten und ungefähr 210.000 US Soldaten (30%) litten
nach dem ersten Golfkrieg am Golfkriegsyndrom.
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Oder du wirst psychisch krank:
An mehr
als 1.500 britischen Irakveteranen sind psychische
Krankheitssymptome festgestellt worden. Etwa 300.000 (20%) aller US
Veteranen leiden an schweren Depressionen oder posttraumatischem
Stresssyndrom.
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Oder du wirst obdachlos:
1.100
britische Veteranen schlafen jede Nacht in London auf der Strasse
oder in Notunterkünften. In den USA ist jeder dritte obdachlose Mann
ein Kriegsveteran.
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Oder du kommst mit dem Gesetz in Konflikt:
8.500 britische Veteranen sind im Gefängnis – 10%
aller Gefängnisinsassen! 2004 waren 140.000 Veteranen in US
Gefängnissen, 23% von ihnen wegen Gewalt- oder Sexualverbrechen.
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Oder du tötest oder vergewaltigst:
Die Zahl
der Morde, die von dienenden britischen Soldaten verübt wurden
stieg um 89% seit Kriegsbeginn. Häusliche Gewalt in US
Militärfamilien ist 5 mal so hoch wie in Zivilfamilien.
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Oder du wirst vergewaltigt oder gemobbt:
Wer kann schon den sexuellen Missbrauch und den
Sadismus vergessen, der an den jungen RekrutInnen in den Deepcut
Baracken verübt wurde? In den USA haben 30% aller Ex-Soldatinnen
Vergewaltigung oder versuchte Vergewaltigung im Militär gemeldet.
Ist es das
wert? |
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